[Hackednokia]

Die Affäre um den gestohlenen N8-Prototyp hat ein Nachspiel. Nachdem der Chefredakteur der russischen Mobilfunk-Website Mobile-Review, Eldar Murtazin, im April 2010 in den Besitz des Handys gelangte und einen Verriss darüber schrieb, wirft der finnische Hersteller Nokia ihm Diebstahl vor und hat die russische Justiz eingeschaltet. Der Russe beteuert seine Unschuld und erhebt im Interview mit Techcrunch TV selbst schwere Vorwürfe gegen Nokia. Das Unternehmen habe alle Kontakte zu mobile-review schlagartig abgebrochen. “Sie haben weder auf Anrufe, noch auf E-Mails reagiert”, erklärt Murtazin. Danach kam es sogar noch schlimmer. “Wir haben einen Anruf von den russischen Behörden bekommen”, so Murtazin weiter. Es gehe um Eigentum von Nokia, dass das Unternehmen zurückfordert. Doch Murtazin streitet alles ab: “Ich habe nichts, was Nokia gehört”, beteuert er bei Techcrunch TV. Nokias Version der Geschichte klingt ganz anders. Das Unternehmen habe Murtazin schon vor einigen Wochen schriftlich aufgefordert, den N8-Prototypen zurück zu schicken, erklärt ein Mitarbeiter im Firmenblog. Erst als der Chefredakteur von Mobile-Review nicht reagierte, habe man die russische Justiz eingeschaltet. Murtazin spricht dagegen von “kleinen und großen Lügen”, die Nokia über ihn verbreiten würde. Aber im Interview muss er zugeben, dass er nicht nur als Journalist, sondern gleichzeitig auch als Berater in der Mobilfunkbranche aktiv ist. Woher der N8-Prototyp stammt, den er in seinem Verriss niedermachte, ließ Murtazin obendrein offen. Stattdessen beteuerte er, nicht im Besitz des Gerätes zu sein und es auch niemals besessen zu haben.

Quelle: Areamobile.

Video: http://techcrunch.com/2010/07/08/murtazin-mu-problems/