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Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen
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--- Thema: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen (/thread-7007.html)
Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 22.09.2010
Hallo,
ich bin neu hier, wie man an meiner Post Anzahl leicht sehen kann.
Die Suche nach einer Art Alarmanlage hat mich hierher verschlagen.
Hintergrund ist der, dass meine Großmutter eine winzige Hütte in den Bergen hat (kein Strom, Wasser etc.)
Leider liegt sie an einem recht frequentierten Wanderweg weshalb immer mal wieder Leute meinen, die Hütte als Schlaflager und Toilette benutzen zu müssen. Anscheinend pressierts Ihnen ordentlich. Sie vergessen meist, dass die Tür abgeschlossen ist Sad
Letzte Begebenheit: Wir kamen im Winter oben an, die Tür stand sperrangelweit offen, es war ein halber Meter Schnee in die Hütte geweht und stank wie im Tigerkäfig.
Inzwischen sind Türen und Fenster stabil verbarrikadiert, so dass niemand mehr rein kommen sollte.
Da ich gerne Tüftle hatte ich mich damals im Netz einmal umgesehen und diverse Mobiltelefonlösungen gefunden, mit denen man sich eine SMS oder einen Anruf schicken lassen kann, wenn ein Kontakt geschlossen wird. Nach den Umbauarbeiten schien das aber überflüssig zu sein und das Projekt geriet in Vergessenheit.
Letzte Woche klagt mir unser Eierlieferant dann, dass eine Person den Hühnerstall aufgebrochen, ein paar Tiere mitgenommen und die anderen frei gelassen hat (wahrscheinlich hat er einfach nur nicht die Tür hinter sich geschlossen).
So was wäre jetzt schon zum zweiten mal dieses Jahr passiert.
Das brachte mich wieder auf die Idee mit dem Handy als Alarmgeber.
Auf dem Markt gibt es schon einige solcher Handys. Ich nehme mal schwer an, dass die meisten dieser mit zusätzlichen yCs bestückt wurden, die dann in den Ablauf eingreifen bzw. diesen Steuern.
Ich hab normalerweise so viel mit E-Technik und Handys wie der Teufel mit Weihwasser zu tun., finde das Thema aber sehr interessant und will mich diesem endlich mal auseinandersetzen. Handys und yCs sind einfach gewaltig, WENN man mit Ihnen umgehen kann.
Mit yCs kenn ich mich ein bisschen aus. Die Soft-, und Hardware Welt der Mobiltelefon ist mir bisher ein Buch mit sieben Siegeln.
Ich bin auf der Suche nach Ideen, wie man folgendes kostengünstig und "einfach" umsetzen kann:
altes Handy mit Akku
Platine im Eigenbau, die folgende Komponenten beinhaltet
- yC Atmega, der auf einem Developerboard von Arduino oder anderen programmiert wurde
- Stromversorgung von Handyakku (das sollte hinhauen, wenn der Handyakku 3,7 Volt liefert)
- Erschütterungssensor, Quecksilber Neigungssensor oder einfacher Kontaktschalter, der den yC aufweckt
- Optokoppler etc.
Die Idee:
Da ich keine Ahnung habe wie die Schaltpläne von Mobiltelefonen aussehen und ich somit keine Ahnung habe, wo welches Signal abgegriffen bzw. angelegt werden muss habe ich mir folgendes gedacht (Achtung: gefährliches Halbwissen folgt!):
Handy ist ausgeschaltet
Sensor/Kontakt wird geschlossen
Signal geht an Wakeup Pin (man möge mir meine Laienhaften Ausdrücke nachsehen) des yC
yC wacht auf
yC betätigt über einen Optokoppler die Eintaste (da ich keine Ahnung habe wo ich sonst angreifen sollte habe ich mir überlegt direkt an die Taste zu gehen). Einwände, Bedenken, zu Beachtendes ?
Timer sorgt dafür, dass die Taste lange genug gedrückt wird
Handy ist an
yC wartet jetzt eine Zeit bis die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sich das Handy nun eingewählt hat
(Kann man das auch irgendwie sicherere machen ?)
yC steuert über einen anderen Ausgang zwei mal hintereinander die Wahltaste an (Nummer ist hinterlegt)
-->Handy ruft Nummer auf und dann an
yC steuert Timer gestützt, wie lange das Hand für den Anruf brauchen darf.
Fünf mal klingeln sollte reichen. Leider kann ich das aber auch wieder nur per Zeit abschätzen.
yC steuert Aufleg-Taste an
yC steuert Aus-Schalt-Taste an
yC geht wieder in Sleep Mode
Inzwischen habe ich noch erfahren, dass sich das einfacher über eine RS232 Schnitstelle bewerkstelligen lässt. Allerdings habe ich einmal da die Bedenken, dass das zu viel Strom ziehen würde und, dass ich keine Ahnung von den Codes habe.
Was haltet Ihr von der Idee ?
Wäre eine Lösung über die RS232 Schnittstelle besser ?
Habt Ihr andere Vorschläge ?
Vielen Dank für Eure Geduld
RE: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - [ExiTuS] - 22.09.2010
Hi und Willkommen im Forum,
Zitat:Original von Peter.FerdinandDie meisten Lösungen, die ich bisher gesehen habe, die auf einem einfachen Handy beruhen sind Bastellösungen, bei dem ein Tastenkontakt gebrückt wird, der mit einer Kurzwahl belegt ist. Und ich habe auch noch keine Lösung gesehen, bei der das Telefon anfangs stromlos ist.
Auf dem Markt gibt es schon einige solcher Handys. Ich nehme mal schwer an, dass die meisten dieser mit zusätzlichen yCs bestückt wurden, die dann in den Ablauf eingreifen bzw. diesen Steuern.
Zitat:Ich hab normalerweise so viel mit E-Technik und Handys wie der Teufel mit Weihwasser zu tun.Das kaufe ich dir nicht ab, nachdem mit welchen Begriffen und mit welchem Hintergrund du an die Sache herangehst
Zitat:Mit yCs kenn ich mich ein bisschen aus. Die Soft-, und Hardware Welt der Mobiltelefon ist mir bisher ein Buch mit sieben Siegeln.Prinzipiell braucht man da kaum großartig eingreifen. Entweder bewegt man das Telefon mit Kontaktbrücken der Tasten zum Einschalten und anrufen, oder man geht bequem aber umständlicher an die System-Schnittstelle und steuert das Telefon über AT-Befehle.
Zitat:altes Handy mit AkkuKlingt gut
Zitat:- Stromversorgung von Handyakku (das sollte hinhauen, wenn der Handyakku 3,7 Volt liefert)Aktuelle Telefone liefern 3,7 Volt, die etwas betagten (bis ausschließlich zur DCT-4-Gerätegeneration) liefern 3,6V. Du musst allerdings beachten, dass allen anderen Komponenten diese Versorgungsspannung auch ausreicht, um betrieben zu werden.
Zitat:- Erschütterungssensor, Quecksilber Neigungssensor oder einfacher Kontaktschalter, der den yC aufwecktEin Kontaktschalter wäre glaub ich die einfachste Variante, ein Beschleunigungssensor dagegen schon "elegant"
Zitat:- Optokoppler etc.Den Sinn eines Optokoppler verstehe ich nicht, wenn die gesamte Schaltung über ein und dieselbe Spannungsversorgung (Akku) betrieben wird. Ein Optokoppler bringt eine galvanische Trennung von Stromkreisen, was hier kaum nötig/möglich ist.
Zitat:Die Idee:Das Telefon wäre hier schon fast das kleinste Problem, das zu lösen ist.
Da ich keine Ahnung habe wie die Schaltpläne von Mobiltelefonen aussehen und ich somit keine Ahnung habe, wo welches Signal abgegriffen bzw. angelegt werden muss habe ich mir folgendes gedacht (Achtung: gefährliches Halbwissen folgt!):
Zitat:Handy ist ausgeschaltetDa der µProzessor allerdings in einer Art Standby zu laufen scheint (korrigiere mich, falls ich auf dem Holzweg bin) und aufgrund des natürlichen Ladungsverlusts des Akkus (temperaturabhängig in der Hütte) muss man einrechnen, dass er sich entlädt.
Sensor/Kontakt wird geschlossen
Signal geht an Wakeup Pin (man möge mir meine Laienhaften Ausdrücke nachsehen) des yC
yC wacht auf
Zitat:yC betätigt über einen Optokoppler die Eintaste (da ich keine Ahnung habe wo ich sonst angreifen sollte habe ich mir überlegt direkt an die Taste zu gehen). Einwände, Bedenken, zu Beachtendes ?Optokoppler, dem kann ich nicht ganz folgen. Einfach die Tastenkontakte überbrücken und etwa 1-2 Sekunden gebrückt lassen.
Zitat:Timer sorgt dafür, dass die Taste lange genug gedrückt wirdSoweit alles klar...
Handy ist an
Zitat:yC wartet jetzt eine Zeit bis die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sich das Handy nun eingewählt hatIst denn die Netzabdeckung sichergestellt? Falls man die Variante über die serielle Schnittstelle (RS232) wählt, kann man den Empfang per Kommando aus dem Telefon auslesen, um ganz sicher zu gehen. Sobald dieser zustande gekommen ist, kann es weiter gehen...
(Kann man das auch irgendwie sicherere machen ?)
Zitat:yC steuert über einen anderen Ausgang zwei mal hintereinander die Wahltaste an (Nummer ist hinterlegt)Wie gesagt, entweder die simple Lösung mittels Kurzwahltaste und Tastenbrücke oder intelligent durch Absetzen eines Kommandos.
-->Handy ruft Nummer auf und dann an
yC steuert Timer gestützt, wie lange das Hand für den Anruf brauchen darf.
Fünf mal klingeln sollte reichen. Leider kann ich das aber auch wieder nur per Zeit abschätzen.
Zitat:yC steuert Aufleg-Taste anEbenfalls Taste oder Kommando.
Zitat:yC steuert Aus-Schalt-Taste anDieselbe Prozedur, wie beim Anschalten.
Zitat:Inzwischen habe ich noch erfahren, dass sich das einfacher über eine RS232 Schnitstelle bewerkstelligen lässt. Allerdings habe ich einmal da die Bedenken, dass das zu viel Strom ziehen würde und, dass ich keine Ahnung von den Codes habe.Auf Telefonseite wird sich das nicht negativ auswirken. Im Gegenteil. Das Display arbeitet nicht mit Benutzer mit, die Beleuchtung schaltet sich nicht automatisch ein (sollte eigtl nicht, bin mir aber nicht 100%ig sicher), etc. Die gesamte Schaltung muss natürlich um kleine Zusatzkomponenten erweitert werden, die evtl. am Akku zehren könnten.
Zitat:Was haltet Ihr von der Idee ?Generell... Geil. Ich habe selbst eine gebaute, GSM-gestützte Alarmanlage, zwar nicht mehr im Einsatz, aber auch über eine Mikroprozessor-gesteuerte Schaltung, die am KFZ-Bordnetz betrieben werden kann. Allerdings nicht für Nokia ausgelegt *schäm
Zitat:Wäre eine Lösung über die RS232 Schnittstelle besser ?Besser!? Effizienter!? Sie ist elegant und auch um alle Funktionen erweiterbar, die das Telefon besitzt. Außerdem muss man weniger am Telefon basteln, denn es reicht die Schnittstelle zum Telefon.
Zitat:Habt Ihr andere Vorschläge ?Anstelle eines Telefons, ein reines GSM-Modul benutzen. So spart man sich alles Unnötige an einem Handy, was man eh nicht benötigt, um Strom zu sparen. Außerdem kann man auf eine größer dimensionierte Spannungsquelle zurückgreifen (z.B. ein dicker Akku-Pack, oder Autobatterien, etc.)
Re: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 23.09.2010
Zitat:Original von [ExiTuS]
Hi und Willkommen im Forum,
Zitat:Die meisten Lösungen, die ich bisher gesehen habe, die auf einem einfachen Handy beruhen sind Bastellösungen, bei dem ein Tastenkontakt gebrückt wird, der mit einer Kurzwahl belegt ist. Und ich habe auch noch keine Lösung gesehen, bei der das Telefon anfangs stromlos ist.
Zitat:Zitat:Ich hab normalerweise so viel mit E-Technik und Handys wie der Teufel mit Weihwasser zu tun.Das kaufe ich dir nicht ab, nachdem mit welchen Begriffen und mit welchem Hintergrund du an die Sache herangehst
Zitat:Prinzipiell braucht man da kaum großartig eingreifen. Entweder bewegt man das Telefon mit Kontaktbrücken der Tasten zum Einschalten und anrufen, oder man geht bequem aber umständlicher an die System-Schnittstelle und steuert das Telefon über AT-Befehle.
Zitat:Aktuelle Telefone liefern 3,7 Volt, die etwas betagten (bis ausschließlich zur DCT-4-Gerätegeneration) liefern 3,6V. Du musst allerdings beachten, dass allen anderen Komponenten diese Versorgungsspannung auch ausreicht, um betrieben zu werden.
Zitat:Fest steht allerdings, dass du dir um aufwändige Spannungsglättungen nur wenig Gedanken machen musst, da der Handy-Akku eine recht konstante Spannung liefert.
Zitat:Sie geht bei Entladung höchstens in den Keller. Es würden hier eventuell mit einfachen Spannungsteiler und/oder Zenerdioden völlig ausreichen, um Spannungen zu regulieren.
Zitat:Ein Kontaktschalter wäre glaub ich die einfachste Variante, ein Beschleunigungssensor dagegen schon "elegant"
Auch hier ist es maßgeblich von der Erkennung durch den µProzessor
Zitat:Den Sinn eines Optokoppler verstehe ich nicht, wenn die gesamte Schaltung über ein und dieselbe Spannungsversorgung (Akku) betrieben wird. Ein Optokoppler bringt eine galvanische Trennung von Stromkreisen, was hier kaum nötig/möglich ist.
Zitat:Das Telefon wäre hier schon fast das kleinste Problem, das zu lösen ist.
Falls du trotzdem Schaltpläne benötigst oder wissen möchtest, wo Signalwege verlaufen (evtl. um die Lösung noch zu perfektionieren), kann ich dich damit versorgen
Zitat:Da der µProzessor allerdings in einer Art Standby zu laufen scheint (korrigiere mich, falls ich auf dem Holzweg bin) und aufgrund des natürlichen Ladungsverlusts des Akkus (temperaturabhängig in der Hütte) muss man einrechnen, dass er sich entlädt.
Zitat:Optokoppler, dem kann ich nicht ganz folgen. Einfach die Tastenkontakte überbrücken und etwa 1-2 Sekunden gebrückt lassen.
Zitat:Je nach Telefon gibt es noch etwas elegantere Lösung: Bei Telefonen der DCT-3-Generation (also bei denen die den vierten, zusätzliche BTemp-Pin am Akku besitzen) kann man das Telefon über diesen Pin anschalten lassen, in dem man dort einen Spanungsimpuls anlegt. Ob man das Telefon mittels Commando oder Impuls wieder ausschalten kann, weiß ich aus dem Stehgreif nicht.
Re: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 23.09.2010
Zitat:Ist denn die Netzabdeckung sichergestellt? Falls man die Variante über die serielle Schnittstelle (RS232) wählt, kann man den Empfang per Kommando aus dem Telefon auslesen, um ganz sicher zu gehen. Sobald dieser zustande gekommen ist, kann es weiter gehen...
Zitat:Wie gesagt, entweder die simple Lösung mittels Kurzwahltaste und Tastenbrücke oder intelligent durch Absetzen eines Kommandos.
Zitat:Auf Telefonseite wird sich das nicht negativ auswirken. Im Gegenteil. Das Display arbeitet nicht mit Benutzer mit, die Beleuchtung schaltet sich nicht automatisch ein (sollte eigtl nicht, bin mir aber nicht 100%ig sicher), etc. Die gesamte Schaltung muss natürlich um kleine Zusatzkomponenten erweitert werden, die evtl. am Akku zehren könnten.
Zitat:Was haltet Ihr von der Idee ?
Generell... Geil. Ich habe selbst eine gebaute, GSM-gestützte Alarmanlage, zwar nicht mehr im Einsatz, aber auch über eine Mikroprozessor-gesteuerte Schaltung, die am KFZ-Bordnetz betrieben werden kann. Allerdings nicht für Nokia ausgelegt *schäm
Zitat:Besser!? Effizienter!? Sie ist elegant und auch um alle Funktionen erweiterbar, die das Telefon besitzt. Außerdem muss man weniger am Telefon basteln, denn es reicht die Schnittstelle zum Telefon.
Zitat:Anstelle eines Telefons, ein reines GSM-Modul benutzen. So spart man sich alles Unnötige an einem Handy, was man eh nicht benötigt, um Strom zu sparen. Außerdem kann man auf eine größer dimensionierte Spannungsquelle zurückgreifen (z.B. ein dicker Akku-Pack, oder Autobatterien, etc.)
RE: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - TigarC - 23.09.2010
Hallo
Also das alles klingt interessant und so nur hätt ich da einen kleinen Einwand.
Mit dem Handy (oder Alarmgeber) wird ja nicht telefoniert und so.
Soweit ich weiß gibt es aber bei allen Prepaidkarten das Problem,
daß das Guthaben nach einer gewissen Zeit verfällt...
Also im extremfall will das Teil dir bescheid geben, aber kann nicht
RE: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 23.09.2010
Zitat:Original von TigarC
Hallo
Also das alles klingt interessant und so nur hätt ich da einen kleinen Einwand.
Mit dem Handy (oder Alarmgeber) wird ja nicht telefoniert und so.
Soweit ich weiß gibt es aber bei allen Prepaidkarten das Problem,
daß das Guthaben nach einer gewissen Zeit verfällt...
Also im extremfall will das Teil dir bescheid geben, aber kann nicht
Re: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - [ExiTuS] - 23.09.2010
Kommen wir der Sache schon näher... ein 3310 ist ein recht guter Kandidat. Es ist einfach ein Klassiker-Handy, das schon von vielen für fast alle möglichen Projekte "missbraucht" wurde. Viele, viele Tutrials bedienen sich einem 3310, weils wohl einfach mal das meist verbreitetste Nokia-Gerät war, das es gab.
Dass es keine AT Commandos interpretiert ist korrekt, aber auch kein Beinbruch. Wie du schon richtig erfahren hast, kannst du das Telefon ebenfalls über den F-Bus an der System-Schnittstelle unter dem Akku ansprechen.
Eine Liste mit AT-fähigen Nokia-Handys kenne ich nicht. Diese Funktionalität wird noch nicht einmal in einem Datenblatt erwähnt. Und selbst hier gibt es massive Unterschiede, welche Geräte welche Befehle unterstützen. Die Commandos an sich sind sehr gut dokumentiert und auch einsehbar.
Mit einem alten Siemens hat man da bessere Karten, weil fast alle damaligen Baureiehen C, S und M mit AT-Befehlen klar kommen. Der Grund, warum viele solche kleinen GSM-Anlagen für Siemens (mit entsprechendem Stecker o.ä.) ausgelegt sind.
Der F-Bus hat sogar den Vorteil, dass man eigentlich noch viel mehr spezifische Infos aus dem Telefon auslesen kann, als über AT, weil es einfach ein auf das Telefon zugeschnittenes Protokoll ist und kein universelles.
Leider ist das F-Bus-Protokoll offiziell nicht dokumentiert, inoffiziell nur unvollständig! Aber auch hier gibts Abhilfe: Das meiste lässt sich anhand von Beispielen aus dem Internet rekonstruieren... ob Anrufe tätigen, SMS senden, und so Scherze. Entsprechende Beispiele findet man mit diversenen F-Bus-Projekten im Internet. Vielleicht finden sich manche Links in meinen Favoriten wieder...
Stromversorgung:
Sofern alle Komponenten sich mit 3,7V zufrieden geben, würde der Akku reichen. Spannungen regulieren müsstest du dann, wenn irgend etwas deiner Schaltung nicht mit exakt 3,7V arbeiten würde. Aber das gehört zum E-Technik-Einnmaleins und bei deinem Projekt das allerkleinste Übel
Alternative Stromversorgung:
Es muss ja nicht der Akku alleine sein. Den könnte man völlig auslassen, und stattdessen eine dicke externe Spannungsquelle nutzen. Siehe http://nokiaport.de/index.php?mid=5&pid=akkuersatz
Damit könnte man die Probleme für
1. die ausreichende Spannung aller Komponenten und
2. die Kapazität
lösen.
Spannungsversorgung aktivieren:
Dein Vorschlag "Tör öffnet, schließt Stromkreislauf" wäre machbar aber mit etwas Logik zu versehen. Es darf sich schließlich nur um einen Impuls handeln, so dass die Stromzuführ nicht abbricht, wenn die Tür wieder geschlossen wird. Soetwas könnte man über eine Selbsthaltung mittels Schütz realisieren. Einfacher wäre es wohl tatsächlich mit einem kleinen Tastimpuls zum Aufwachen des µC...
Details zum Schaltimpuls (IBI-Impuls) am Akku-Pin zum Anschalten des Telefons kannst du bekommen. habe ich grad nicht im Kopf. Es handelt sich aber um einen kurzen Stromstoß von X Volt und Y bis YYY Millisekunden.
Tastenkontakte
Wenn ich micht recht erinnere, werden Tasten bei einem Druck gegen Masse gebrückt. Aber da schaue ich lieber noch einmal in den Schaltungen des 3310 nach, umsicher zun gehen. Dann würde natürlich ein einzelner Pin am µC ausreichen, der die Taste gegen Masse zieht.
Ein Optokoppler oder ähnliche Beuelemente wären dann sinnvoll, wenn die Schaltung eine separat eSpannungsversorgung hat, wie das Telefon, um beide gegenseitig voneinander zu schützen, falls auf einer der beiden Seiten ein Defekt auftritt. Aber nicht bei einer einzelnen Spannungsquelle, also einem gemeinsamen Potential.
GSM-Modul
Mir schwebte da kein spezielles im Sinn. Die gibt es von vielen Herstellern mit vielen unterschiedlichen Funktionen und Schnittstellen.
Meine GSM-Alarmanlage
Ich denke nicht, dass man darüber schon etwas Näheres gelesen hat.
[ExiTuS]
RE: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 23.09.2010
Zitat:Original von [ExiTuS]
Kommen wir der Sache schon näher... ein 3310 ist ein recht guter Kandidat. Es ist einfach ein Klassiker-Handy, das schon von vielen für fast alle möglichen Projekte "missbraucht" wurde. Viele, viele Tutrials bedienen sich einem 3310, weils wohl einfach mal das meist verbreitetste Nokia-Gerät war, das es gab.
Zitat:Dass es keine AT Commandos interpretiert ist korrekt, aber auch kein Beinbruch. Wie du schon richtig erfahren hast, kannst du das Telefon ebenfalls über den F-Bus an der System-Schnittstelle unter dem Akku ansprechen.
Eine Liste mit AT-fähigen Nokia-Handys kenne ich nicht. Diese Funktionalität wird noch nicht einmal in einem Datenblatt erwähnt. Und selbst hier gibt es massive Unterschiede, welche Geräte welche Befehle unterstützen. Die Commandos an sich sind sehr gut dokumentiert und auch einsehbar.
Zitat:Mit einem alten Siemens hat man da bessere Karten, weil fast alle damaligen Baureiehen C, S und M mit AT-Befehlen klar kommen. Der Grund, warum viele solche kleinen GSM-Anlagen für Siemens (mit entsprechendem Stecker o.ä.) ausgelegt sind.
Zitat:Der F-Bus hat sogar den Vorteil, dass man eigentlich noch viel mehr spezifische Infos aus dem Telefon auslesen kann, als über AT, weil es einfach ein auf das Telefon zugeschnittenes Protokoll ist und kein universelles.Also im deutschsprachigen Netz hab ich nicht so viel zum F Bus finden können.
Leider ist das F-Bus-Protokoll offiziell nicht dokumentiert, inoffiziell nur unvollständig! Aber auch hier gibts Abhilfe: Das meiste lässt sich anhand von Beispielen aus dem Internet rekonstruieren... ob Anrufe tätigen, SMS senden, und so Scherze. Entsprechende Beispiele findet man mit diversenen F-Bus-Projekten im Internet. Vielleicht finden sich manche Links in meinen Favoriten wieder...
Zitat:Stromversorgung:
Sofern alle Komponenten sich mit 3,7V zufrieden geben, würde der Akku reichen. Spannungen regulieren müsstest du dann, wenn irgend etwas deiner Schaltung nicht mit exakt 3,7V arbeiten würde. Aber das gehört zum E-Technik-Einnmaleins und bei deinem Projekt das allerkleinste Übel
Zitat:Alternative Stromversorgung:
Es muss ja nicht der Akku alleine sein. Den könnte man völlig auslassen, und stattdessen eine dicke externe Spannungsquelle nutzen. Siehe http://nokiaport.de/index.php?mid=5&pid=akkuersatz
Damit könnte man die Probleme für
1. die ausreichende Spannung aller Komponenten und
2. die Kapazität
lösen.
Zitat:Spannungsversorgung aktivieren:
Dein Vorschlag "Tör öffnet, schließt Stromkreislauf" wäre machbar aber mit etwas Logik zu versehen. Es darf sich schließlich nur um einen Impuls handeln, so dass die Stromzuführ nicht abbricht, wenn die Tür wieder geschlossen wird. Soetwas könnte man über eine Selbsthaltung mittels Schütz realisieren. Einfacher wäre es wohl tatsächlich mit einem kleinen Tastimpuls zum Aufwachen des µC...
Zitat:Details zum Schaltimpuls (IBI-Impuls) am Akku-Pin zum Anschalten des Telefons kannst du bekommen. habe ich grad nicht im Kopf. Es handelt sich aber um einen kurzen Stromstoß von X Volt und Y bis YYY Millisekunden.
Zitat:Tastenkontakte
Wenn ich micht recht erinnere, werden Tasten bei einem Druck gegen Masse gebrückt. Aber da schaue ich lieber noch einmal in den Schaltungen des 3310 nach, umsicher zun gehen. Dann würde natürlich ein einzelner Pin am µC ausreichen, der die Taste gegen Masse zieht.
Zitat:Ein Optokoppler oder ähnliche Beuelemente wären dann sinnvoll, wenn die Schaltung eine separat eSpannungsversorgung hat, wie das Telefon, um beide gegenseitig voneinander zu schützen, falls auf einer der beiden Seiten ein Defekt auftritt. Aber nicht bei einer einzelnen Spannungsquelle, also einem gemeinsamen Potential.
Zitat:GSM-Modul
Mir schwebte da kein spezielles im Sinn. Die gibt es von vielen Herstellern mit vielen unterschiedlichen Funktionen und Schnittstellen.
Zitat:Meine GSM-Alarmanlage
Ich denke nicht, dass man darüber schon etwas Näheres gelesen hat.
[ExiTuS]
Re: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - [ExiTuS] - 23.09.2010
Die Steuerung mittels AT-Befehle funktioniert ab Nokia 62xx aufwärts (6210, 6250, 7110, 6310). Entweder mittels herkömmlichen seriellen Datenkabel oder auch Mikroprozessor-gesteuerte DLR-3-Kabel, wobei zweiteres überhaupt nicht nötig ist.
Vorgängermodelle, wie 51xx und 61xx unterstützen keine AT 32xx und 33xx auch nicht.
Also schränkt sich die Modellwahl schon mal ein, je nachdem, ob AT oder FBus.
Angenomen du nimmst das angesprochene (vorhandene) 3310 und wählst den umfangreicheren Weg über den FBus.
Infos zum FBus gibt es, wie schon gesagt. Eine gute Anlaufstelle wäre das "gnokii"-Projekt. Alles Open Source und mit diversen Beispielen zum Steuern des Telefons. Aus den Quelltexten lassen sich die entsprechenden FBUs Frames rekonstruieren, die an das Telefon gesendet werden.
Ein paar Links:
http://wiki.gnokii.org/index.php
http://wiki.gnokii.org/index.php/FBUS_protocol
Wichtige Infos zu den FBus-Paketdaten für Anrufe, SMS, Telefonbuch, etc:
Beispiel am Nokia 6110
Das müsste sich auf andere Telefone übertragen lassen. Die Beispiele gibt es auch für andere Telefone: Nokia 2110, 3110, 6110, 6160, 6510, 7110. Damit lässt sich was anfangen
Ein paar Infos über den FBus selbst und den Aufbau der Frames kann ich dir auch zukommen lassen. im Rahmen eines zukünftigen Buches habe ich auch schon viele Stunden recherchiert, um an ein paar handfeste Informationen zu kommen.
Aber auf den gnokii-Seiten würde ich mich mal genauer umsehen. Die Infos könnte man mit allen andere Projekten kombinieren
Mit der "Stromversorgung bei Bedarf" müsste man auf jeden Fall sichergehen, dass die Stromversorgung nach dem ersten aktivieren auch erhalten bleibt. Ich denke hier führen viele Wege nach Rom. Zum Beispiel einen Schalter, der beim Türöffnen einschaltet. Dann aber bleibt er auch eingeschaltet und geht nicht in den Ausgangszustand zurück. Wäre nur eine Idee. Es gibt da bestimmt 'zig verschiedene Schaltmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine Selbsthaltung mittels Schütz, dessen Schaltzustand man im späteren Verlauf wieder zurücksetzen kann.
Im Prinzip hast du Recht. Hinter dem BTemp-Pin am Akku sitzt nur ein gegen Masse geschalteter NTC (temperaturabhängiger Widerstand). Das Telefon kann aber nicht nur den Widerstandwert messen sondern auch auf Signale an dieser Leitung reagieren (IBI). Ursprünglich gedacht für spezielles Service-Equipment.
Wenn ich richtig informiert bin muss hier eine Spannung von 2-2,8V und einer Dauer von 20-200ms angelegt werden, damit das Telefon auch anspringt.
Ansonsten lässt sich ein Nokia-Telefon ausschließlich über den Ein-Taster einschalten!
Bei einem Tastendruck wird eine der beiden Leitungen auf Masse gesetzt. Jede Taste hat zwei Kontakte, werden diese Kontakte überbrückt wird die Signalleitung auf Masse gelegt. Hast Glpck, dass ich gerade eine Platine in Arm-längen-nähe liegen hatte Wenn alles über eine Spannungsversorgung arbeitet, hat alles eine gemeinsame Masse. Also kein Problem.
Langsam wird das Thema unübersichtlich. Vielleicht sollte man drüber nachdenken, alle verwertbaren Infos, die für die Umsetzung in Frage kommen, heraus zu picken
[ExiTuS]
Re: Altes Nokia Device als "Alarmgeber" umbauen - Peter.Ferdinand - 23.09.2010
Zitat:Original von [ExiTuS]
Die Steuerung mittels AT-Befehle funktioniert ab Nokia 62xx aufwärts (6210, 6250, 7110, 6310). Entweder mittels herkömmlichen seriellen Datenkabel oder auch Mikroprozessor-gesteuerte DLR-3-Kabel, wobei zweiteres überhaupt nicht nötig ist.
Vorgängermodelle, wie 51xx und 61xx unterstützen keine AT 32xx und 33xx auch nicht.)
Zitat:Also schränkt sich die Modellwahl schon mal ein, je nachdem, ob AT oder FBus.
Angenomen du nimmst das angesprochene (vorhandene) 3310 und wählst den umfangreicheren Weg über den FBus.
Zitat:Infos zum FBus gibt es, wie schon gesagt. Eine gute Anlaufstelle wäre das "gnokii"-Projekt. Alles Open Source und mit diversen Beispielen zum Steuern des Telefons. Aus den Quelltexten lassen sich die entsprechenden FBUs Frames rekonstruieren, die an das Telefon gesendet werden.
Zitat:Ein paar Links:
http://wiki.gnokii.org/index.php
http://wiki.gnokii.org/index.php/FBUS_protocol
Wichtige Infos zu den FBus-Paketdaten für Anrufe, SMS, Telefonbuch, etc:
Beispiel am Nokia 6110
Das müsste sich auf andere Telefone übertragen lassen. Die Beispiele gibt es auch für andere Telefone: Nokia 2110, 3110, 6110, 6160, 6510, 7110. Damit lässt sich was anfangen
Zitat:Ein paar Infos über den FBus selbst und den Aufbau der Frames kann ich dir auch zukommen lassen. im Rahmen eines zukünftigen Buches habe ich auch schon viele Stunden recherchiert, um an ein paar handfeste Informationen zu kommen.
Zitat:Aber auf den gnokii-Seiten würde ich mich mal genauer umsehen. Die Infos könnte man mit allen andere Projekten kombinieren
Zitat:Mit der "Stromversorgung bei Bedarf" müsste man auf jeden Fall sichergehen, dass die Stromversorgung nach dem ersten aktivieren auch erhalten bleibt. Ich denke hier führen viele Wege nach Rom. Zum Beispiel einen Schalter, der beim Türöffnen einschaltet. Dann aber bleibt er auch eingeschaltet und geht nicht in den Ausgangszustand zurück.
Zitat: Wäre nur eine Idee. Es gibt da bestimmt 'zig verschiedene Schaltmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine Selbsthaltung mittels Schütz, dessen Schaltzustand man im späteren Verlauf wieder zurücksetzen kann.
Zitat:Aus Wikipedia zitiertchuntHm, also Drehstrom gibt es glaub ich nicht im Hühnerstall
Ein Relais für erheblich größere Leistungen in der Starkstromtechnik wird Schütz genannt
Zitat:Nokia3310 doesn't have turn on command! For example, Nokia3210 has an extra pin for this!
Zitat:Im Prinzip hast du Recht. Hinter dem BTemp-Pin am Akku sitzt nur ein gegen Masse geschalteter NTC (temperaturabhängiger Widerstand). Das Telefon kann aber nicht nur den Widerstandwert messen sondern auch auf Signale an dieser Leitung reagieren (IBI). Ursprünglich gedacht für spezielles Service-Equipment.
Zitat:Wenn ich richtig informiert bin muss hier eine Spannung von 2-2,8V und einer Dauer von 20-200ms angelegt werden, damit das Telefon auch anspringt.
Ansonsten lässt sich ein Nokia-Telefon ausschließlich über den Ein-Taster einschalten!
Zitat:Bei einem Tastendruck wird eine der beiden Leitungen auf Masse gesetzt. Jede Taste hat zwei Kontakte, werden diese Kontakte überbrückt wird die Signalleitung auf Masse gelegt. Hast Glpck, dass ich gerade eine Platine in Arm-längen-nähe liegen hatte Wenn alles über eine Spannungsversorgung arbeitet, hat alles eine gemeinsame Masse. Also kein Problem.
Zitat:Langsam wird das Thema unübersichtlich. Vielleicht sollte man drüber nachdenken, alle verwertbaren Infos, die für die Umsetzung in Frage kommen, heraus zu picken